Viszerale Osteopathie – was ist das denn?
In diesem Bereich der Osteopathie widme ich mich den Organen des Pferdes.
Auch die Organe bestehen aus Muskelgewebe und können eine zu hohe Spannung oder auch zu wenig Spannung haben.
Ein Organ, dass verspannt ist, ist schlechter durchblutet und in seiner Funktion beinträchtigt.
Oft ist es schon an der Haut sichtbar oder am Gewebe fühlbar, wenn ein Organ eine Funktionsstörung hat. Die Haut ist beispielsweise in dem Bereich, der dem Organ entspricht, eingezogen und das Gewebe ist fester und schlechter verschieblich. Manchmal sind aufgestellte oder platt anliegende Haare im Fell sichtbar.
Wenn ein Organ belastet ist, zeigt das Pferd oft eine Berührungsempfindlichkeit in der
entsprechenden Zone des Organs. Auch Schmerzäusserungen wie Ohren zurücklegen, ein (angedeutetes) Schnappen nach der Therapeutenhand, ein Anheben eines Beines sind mögliche Reaktionen.
Der sogenannte Sattelzwang ist beispielsweise ein Symptom, bei welchem es sich lohnt, in einer osteopathischen Behandlung auch die Organe mit zu befunden und zu behandeln.
Sattelzwang bedeutet, dass die Pferde beim Anziehen des Sattelgurts, oft sogar schon beim Auflegen des Sattels, mit Unwillen reagieren. Im Bereich der vorderen Rippen, wo der Sattelgurt aufliegt, finden sich oft eine hohe Spannung im Gewebe sowie verspannte Zwischenrippenmuskeln.
In dieser Gegend ist auf der linken Seite des Brustkorbs die Herzzone, auf der rechten Seite die Leberzone.
In der viszeralen Osteopathie arbeite ich genauso wie in der craniosacralen Therapie mit sehr sanften Griffen. Man lässt den Händen Zeit, die Spannungen im Gewebe zu erfühlen und lässt genauso auch dem Gewebe Zeit, auf die sanfte Berührung zu reagieren.
Die Spannung im Bindegewebe lässt mit der Behandlung nach. Diese Entspannung überträgt sich über das Fasziensystem ins Innere des Körpers, bis zu den Organen.
Die Pferde zeigen die üblichen teilweise subtilen, teilweise deutlich erkennbaren Zeichen der Entspannung und Wirksamkeit der Behandlung: sie gähnen, fangen an zu kauen, schliessen die Augen, schnauben, schütteln sich.
Teilweise können vorher auch «negative» Reaktionen kommen:
Ohren nach hinten legen, ein Schnappen nach der Therapeutin usw.
Auch sanfte Behandlungen können einmal unangenehm sein – bis die sogenannten Läsionen sich lösen.
Wann macht eine viszerale Behandlung Sinn?
Ist Dein Pferd in einem bestimmten Bereich berührungsempfindlich? Zeigt es Unwillen beim Putzen oder Streicheln in einer bestimmten Körperregion? Beobachtest Du Sattelzwang?
In diesen Fällen kann Dein Pferd von einer osteopathischen Behandlung bei mir profitieren, die auch die Organe miteinbezieht!
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